Auftragsumfang
Objekt: Bf Zittau
Denkmalschutz (Umfang): Zum Schutzumfang gehören u.a. die Bauwerke W1, W4 und W6, die große Signalbrücke
und der Signalausleger am Gleis 5 sowie die Reste eines Wasserkrans
- Teil 1
Bf Zittau: Historische Eckdaten (Internet)
Textliche Ausarbeitung und Einordnung der Anlagen
Grundlagen und Funktion des Stellwerks
Signale und Signaltechnik
Aufarbeitung des erfassten Bestandes der Bahnhofanlage Zittau zum technik- und eisenbahngeschichtlichen Wert der Anlagen
Zusammenfassung der Ergebnisse - Teil 2
Dokumentation ST W1
Dokumentation ST W4
Dokumentation ST W6
Dokumentation Große Signalbrücke H8 und H9
Dokumentation Signalausleger G
Dokumentation defekter Wasserkran für Dampflokomotiven
Der sächsische Bahnhofsblock
Der sächsische Bahnhofsblock – eine halbautomatische Relais-Bauart über kurbelbetriebenen induktiven Wechselstrom – vereinfachte das Verfahren zur Zugregulierung in den Bahnhöfen. Der Fahrdienstleiter legt nur noch einen Befehlshebel um, danach fordert die Anlage automatisch von allen beteiligten Stellwerken die Zustimmung an und gibt nach Erhalt sämtlicher Zustimmungen die entsprechenden Befehle ab, die in den Stellwerken umgesetzt werden. Diese Bauform kann nicht mehr als rein mechanisch eingestuft werden, da sie einen erheblichen Anteil elektrischer Bauelemente in Form von Relaisbauteilen beinhaltet.
Der eigentliche Bahnhofsblock dient der Sicherung von Zugfahrten in den Bahnhöfen, indem er Stellwerke untereinander und von der Oberkontrolle des Fahrdienstleiters abhängig macht. Dazu dienen Befehls- und Zustimmungsfelder. Außerdem hat der Bahnhofsblock die Aufgabe, die Fahrweg und Flankenschutzsicherung für eine Zugfahrt so lange aufrechtzuerhalten, bis der Zug den betreffenden Weichenbereich verlassen hat oder am vorgeschriebenen Platz zum Halten gekommen ist. Letztere Aufgabe erfüllen die Fahrstraßenfestlegefelder. (s.Bild unten) An der Vorderseite der Blockfelder befinden sich Sichtfenster, in welchen Farbscheiben den Zustand des Feldes anzeigen. Die rote Farbscheibe erscheint immer dann, wenn keine Zugfahrt erfolgen darf. Wenn die blocktechnischen Bedingungen für die Zugfahrt erfüllt sind, also die Blocktaste niedergedrückt werden konnte und über den Kurbelinduktor die Wechselspannung erzeugt wurde und das Blockfeld geblockt ist, zeigt das Sichtfenster die weiße Farbscheibe. In den jüngeren Bauformen (z.B. Einheitsblockwerk) werden durch das Drücken der Blocktaste bereits Gleichstromblockfelder erzeugt, d.h., sie werden schon durch Niederdrücken der Blocktaste (ohne Kurbeln!) geblockt und durch die Zugeinwirkung und / oder die Mitwirkung eines Wärters wieder entblockt.
Blockformen im Bereich Bf Zittau vor dem Umbau
Streckenabschnitt
Hradek n. N. – Zittau
Hirschfelde – Zittau
Zittau Süd Zittau
Zittau – Mittelherwigsdorf
Bauform
Felderblock und Streckenblock
Felderblock kein Streckenblock
Felderblock kein Streckenblock
Felderblock Gegenstelle Relaisblock
Jüdel 11000 alias Jüdel neu
Stellwerke der Bauform Jüdel sind neben der Einheitsbauform – die aus einer Fusion aller großen Stellwerkshersteller hervor gegangen ist – am häufigsten in Deutschland anzutreffen. Die Bauform Jüdel 1100 oder „Jüdel neu“ wurde jedoch ausschließlich für Sachsen hergestellt. Das besondere Charakteristikum ist der Knauf, das kugelförmige Endstück am Handgiff der Stellhebel.
Jüdel-Stellwerke kann man an einigen Merkmalen leicht identifizieren. Charakteristisch für die Bauart „Jüdel“ ist die sogenannt „Sichel“, ein mechanisches Element des Weichen- oder Signalhebels, das den Verschlußbalken an den Stellhebel anbindet. Ein weiteres Kennzeichen ist die besondere Bauart der Blocksperren.
siehe auch: www.stellwerke.de